Wintersemester 2010/2011
Universität Hamburg

»Meine Zeit wird kommen!«
Das symphonische Schaffen von Gustav Mahler

Vorlesung (eine Veranstaltung der Arbeisstelle für wissenschaftliche Weiterbildung)
Mittwochs 16.15 – 17.45, Hörsaal B, Edmund-Siemers-Allee 1
Termine: 10. November, 17. November,
1. Dezember, 8. Dezember, 15. Dezember 2010,
5. Januar, 12. Januar, 19. Januar, 24. Januar,
2. Februar 2011

Anlässlich des 150. Geburtstages (2010) und des 100. Todestages (2011) von Gustav Mahler steht in dieser Vorlesung sein symphonisches Schaffen im Mittelpunkt. Nach der Wiederentdeckung und Wiedererweckung seiner Werke von fünfzig Jahren, scheinen diese heute im Konzertprogramm und auf Tonträger etabliert zu sein, so dass Mahlers Ausspruch „Meine Zeit wird kommen!“ seine Erfüllung gefunden zu haben scheint. Dennoch kann sein Werk, das wie kein anderes höchst disparate Elemente verbindet, immer noch für Kontroversen sorgen.

Mahler wollte mit seinen Symphonien, „mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen“. Was ist das für eine Welt, die Mahler musikalisch aufbaut? Die Vorlesung versucht, einen Einblick in diese „Welt“ Mahlers zu geben. Zum Thema wird hierbei der musikgeschichtliche Standort Malers und die Stellung seiner Werke in der symphonischen Tradition des 19. Jahrhunderts. Weitere Themen sind die Grundprinzipien seines musikalischen Arbeitens, seine jeweiligen Werkkonzeptionen, die u.a. in der Zusammenführung von Instrumental- und Vokalsymphonie bestehen und Einflüsse von Symphonischer Dichtung, (Orchester-)Lied und seiner ureigenen Biographie aufweisen. Im Versuch einer Entschlüsselung der jeweils „dahinterstehenden Idee“, wollen wir der „Welt“ der Mahlerschen Musik näher kommen. Neben einem exemplarischen Einblick in die umfangreiche Mahler-Literatur wird auch ein Überblick über die zahlreichen Mahler-Interpretationen gegeben.

 

Literatur:

Constantin Floros, Gustav Mahler, C.H.Beck Verlag