Wintersemester 2012/2013
Universität Hamburg

Richard Wagner und die Folgen

Vorlesung (eine Veranstaltung der Arbeisstelle für wissenschaftliche Weiterbildung)
Mittwochs 16.15 – 17.45
Termine:
31. Oktober,
7. November, 21. November, 28. November,
5. Dezember, 12. Dezember 2012,

9. Januar, 16. Januar, 23. Januar, 30. Januar 2013

Auf die Frage, wie er es denn mit dem Erbe Richard Wagners, das sich wohl wie ein unüberwindbarer Berg vor ihm auftürme, halten würde, antwortete Richard Strauss lakonisch, er sei um diesen Berg einfach herum gegangen. Doch nicht jedem Komponisten ist dies gelungen, einige sind an der schieren Größe des Bayreuther Meisters fast verzweifelt oder haben sich schroff von ihm abgewendet. Das Gesamtkunstwerk Wagners stellte die nachfolgende Komponistengeneration bei der schöpferischen Auseinandersetzung mit der Gattung Oper vor einige Probleme: So gab es Komponisten, die unmittelbar an Wagners Stoffe anzuknüpfen versuchten, die sich völlig neuen Stoffen zuwandten, die ihre Libretti selbst schrieben und in der Auseinandersetzung mit der Literatur einerseits und ihrer eigenen künstlerischen Sendung andererseits neue Stoffe und Konzepte auf die Bühne brachten.

Diese Vorlesung wird anhand einiger Opern von Richard Strauss, Alexander von Zemlinsky, Franz Schreker, Hans Pfitzner und auch anderen – bekannten wie auch fast vergessenen – Komponisten das Opernschaffen nach Wagner unter verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten. Dabei wird auch thematisiert, wie sich die Musik des beginnenden 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss Richard Wagners entwickelt hat.